St. Antonius-Hospital Gronau GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universität Münster
Möllenweg 22
48599 Gronau (Westf.)
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Gut besucht war der Vortrag „Struma – Die vergrößerte Schilddrüse“, der am 12.11.2025 im St. Antonius-Hospital Gronau stattfand. Dr. Elmar Wand, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, begann den Vortragsabend, der sich an Patienten und Angehörige richtete. Dr. Wand erklärte den Besuchern einleitend die Aufgaben und die Bedeutung der Schilddrüse. Dabei wurde deutlich, dass das kleine Organ im Hals großen Einfluss auf viele Prozesse im gesamten Organismus haben kann. „Fast jeder dritte Erwachsene hat krankhafte Schilddrüsenveränderungen, welche man in Größe und Beschaffenheit sowie nach jeweiliger Fehlfunktion unterscheidet. Bei einer erhöhten Hormonkonzentration läuft der Organismus auf Hochtouren, bei einer erniedrigten Konzentration auf Sparflamme“, erklärte der Chefarzt.
Zweite Rednerin war Inga Asmus, die in Gronau als Oberärztin der Klinik für Nuklearmedizin und als Fachärztin im MVZ Vita tätig ist. Sie stellte mögliche Diagnose- und Therapie-Verfahren bei Funktionsstörungen der Schilddrüse vor und überzeugte als Schilddrüsen-Expertin mit viel Erfahrung und Expertise. „Ergibt sich der Verdacht auf eine Knotenstruma, so ermöglicht die differenzierte und individuelle nuklearmedizinische Diagnostik mit Anamnese, klinischer Untersuchung, Ultraschall, Labordiagnostik und Szintigraphie die genaue Einordnung der Erkrankung“, erklärte die Fachärztin für Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Die genaue Anamnese sei dabei die Grundlage für jedes Therapie-Konzept. Anhand anschaulicher Befundbilder erklärte Inga Asmus die unterschiedlichen Auffälligkeiten und mögliche Therapien – von der Medikamententherapie, über die spezielle Radiojodtherapie bis hin zu möglichen OP-Verfahren. Damit leitete sie über zu Bernd Beier, der als Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Antonius-Hospital Gronau tätig ist.
Beier erklärte den Besuchern die unterschiedlichen Operationsverfahren, die von der jeweiligen Indikation abhängig sind und beschrieb den möglichen Ablauf der jeweiligen Operation und mögliche Begleit- bzw. Folge-Erscheinungen. Auch, dass Schilddrüsen-Erkrankungen keine Seltenheit sind, stellte Beier klar: „Bei etwa jedem dritten Bundesbürger können krankhafte Veränderungen festgestellt werden. Das Spektrum ist dabei äußerst vielseitig“, verwies Beier auf Studien des Deutschen Schilddrüsenzentrums, dem das St. Antonius-Hospital angeschlossen ist.
Nach den Vorträgen bestand die Möglichkeit für Besucher, Fragen zu stellen. Bei der oft gemeinsamen Beantwortung der spezifischen Fragen wurde deutlich, wie gut die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Gronauer Spezialisten-Teams bei Schilddrüsenerkrankungen aufeinander abgestimmt ist.