St. Antonius-Hospital Gronau GmbH
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Vortrag: Herzschwäche erkennen und richtig behandeln

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Am Donnerstag, 28.11.2024 lädt die Klinik für Kardiologie und Angiologie unter Leitung von PD Dr. med. Alexander Samol alle Interessierten, betroffene Patienten und Angehörige zu einem Vortrag rund um das Thema Herzschwäche ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Deutschen Herzwochen und in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung statt.

Chefarzt PD Dr. Alexander Samol erklärt: „Die Herzinsuffizienz ist keine eigenständige Erkrankung, sondern in der Regel die Folge einer anderen Herzkreislauferkrankung. Sie kann sich schleichend entwickeln oder ganz plötzlich auftreten. Allgemein beschreibt die Herzschwäche einen Zustand in dem das Herz, als Motor des Kreislaufes, nicht mehr in der Lage ist, den Körper und die Organe ausreichend mit Blut und Nährstoffen zu versorgen. Sehr häufig ist die Ursache eine koronare Herzerkrankung. Dabei verengen sich die Herzkranzgefäße so stark, dass sie nicht mehr genügend sauerstoffreiches Blut zum Herzmuskel transportieren können. Die Leistung des Herzens wird dadurch beeinträchtigt und lässt im Laufe der Zeit nach“, erklärt der Experte. „Aber auch Bluthochdruck der nicht ausreichend behandelt wird, kann zu einer Herzschwäche führen, da sich der Herzmuskel verdickt, dadurch unelastischer wird und die Herzleistung nachlässt. Die Senkung eines erhöhten Blutdrucks zählt daher zu den wichtigsten Therapiemaßnahmen bei chronischer Herzschwäche. Unabhängig von der Ursache ist aber die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Herzschwäche extrem wichtig“, erklärt Dr. Samol. 


Herzklappenerkrankungen gehören ebenfalls zu den häufigen Ursachen einer Herzschwäche. Hier gibt es heute sehr gute Therapiemöglichkeiten und in vielen Fällen lassen sich Herzklappen ersetzen.

Auch eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kann eine Herzschwäche auslösen. Sie kann als Folge einer Virusinfektion – etwa einer Atemwegsinfektion – auftreten, bleibt aber oft zunächst unentdeckt.

„Wird die Entzündung zu spät diagnostiziert und behandelt, kann es zu einer chronisch entzündlichen Herzerkrankung kommen, die meist mit einer Herzschwäche einhergeht. Die durch eine Herzmuskelentzündung ausgelöste Herzschwäche kommt vor allem bei jungen Menschen vor, wenn sie beispielsweise eine Grippe nicht richtig auskurieren“, warnt Dr. Alexander Samol vor einem leichtfertigen Umgang. Häufiger Auslöser einer akuten Herzschwäche ist ein Herzinfarkt. Wenn das verschlossene Gefäß wiedereröffnet wird, kann sich die Herzfunktion wieder erholen. Oft ist jedoch im akuten Schock eine Unterstützung des Kreislaufes durch Medikamente oder eine Kreislaufpumpe notwendig. Neben den genannten Erkrankungen gibt es weitere Ursachen, die eine Herzschwäche auslösen können. Dies sind unter anderem angeborene Herzfehler sowie Herzrhythmusstörungen und langjähriges Vorhofflimmern. Aber auch Diabetes mellitus, Alkohol- und Drogenkonsum sowie einzelne Medikamente können eine Herzschwäche auslösen oder eine vorhandene Erkrankung negativ beeinflussen.

Neben Dr. Samol werden weitere Mediziner des Gronauer Experten-Teams zum Thema vortragen. Oberarzt Wael El Eit klärt auf, wie sich eine Herzschwäche bemerkbar macht und wie sie diagnostiziert wird. Facharzt Mohamed Elbaroudi stellt die unterschiedlichen Formen der medikamentösen Herzschwäche-Therapie vor. Oberarzt Sherif Omar widmet sich der nicht-medikamentösen Therapie bei Herzschwäche, etwa mittels spezieller Schrittmacher, Defibrillatoren oder mechanische Kreislaufunterstützung.

Zum Abschluss der ca. 90-minütigen Veranstaltung können die Besucher Fragen stellen und sich persönlich an die Experten wenden. Ein Informationsstand der Deutschen Herzstiftung bietet umfangreiches Informationsmaterial zum Mitnehmen an.

Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr und findet in der Pflegeschule am St. Antonius-Hospital in Gronau statt. (Altbau hinter der Apotheke)
Aus organisatorischen Gründen wird um telefonische Anmeldung unter 02562 – 915 67 89 (AB) gebeten.

 

              

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