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Inkontinenz (k)ein Tabuthema

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Inkontinenz

Telefon-Sprechstunde für Betroffene und Angehörige

Erneut bietet das Gronauer Kontinenz- und Beckenbodenzentrum (KBBZ) am Montag, den 14. August 2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr eine kostenlose Telefon-Sprechstunde für Patientinnen und Patienten an, die an einer Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden. Betroffene und deren Angehörige können sich beim Telefonat mit Medizinern und Therapeuten des zertifizierten Zentrums austauschen.

„Mit der Telefon-Sprechstunde möchten wir Betroffenen dabei helfen, die erste Hürde zu überwinden und sich jemandem anzuvertrauen, der in dieser Situation helfen kann“, erklärt Prof. Dr. Matthias Oelke, Koordinator des KBBZ. „Den meisten Menschen fällt es am Telefon leichter, über ihre Kontinenz-Probleme zu reden, als beim Arzt in der Praxis. Ist das Problem erst einmal beschrieben, hilft das den Betroffenen meist schon sehr, so dass wir anschließend gemeinsam ein Therapie-Konzept erarbeiten können.“

Zwar kann ein Telefonat nicht den Besuch beim Experten ersetzen, das KBBZ möchte aber den Patientinnen und Patienten die Möglichkeit geben, sich auszutauschen, die Probleme zu schildern und vielleicht auch schon über mögliche Therapieansätze zu reden. Alles selbstverständlich streng vertraulich.

Prof. Dr. Matthias Oelke, Leiter der Sektion Funktionelle Urologie sowie des Studien- und Wissenschaftszentrums der Gronauer Klinik für Urologie, erklärt: „Wenn es um Probleme beim intimen Themenfeld der Harn- oder Stuhlinkontinenz geht, ist bei den Betroffenen der Leidensdruck häufig so hoch, dass die daraus entstehenden seelischen Probleme die eigentlichen Funktionsstörungen überlagern oder sogar noch verstärken. Dabei kann den Betroffenen oft schon mit einfachsten Mitteln geholfen werden – solange sich die Betroffenen rechtzeitig einem Experten anvertrauen.“

Frauke Sonntag, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe erklärt: „Beim vertraulichen Erstgespräch können wir häufig schon einschätzen, wo die Ursachen für die Leiden liegen. Darauf aufbauend kann anschließend ein Termin in einer unserer speziellen Sprechstunden vereinbart werden. Hier erfolgt dann eine sorgfältige Erfassung der Krankenvorgeschichte und Symptome, damit ein Therapieplan aufgestellt werden kann“, erklärt die Chefärztin und ergänzt: „Die anatomischen Zusammenhänge im Unterbauch sind komplex und die Strukturen filigran und empfindlich. Darum hängt vieles von einer sorgfältigen Untersuchung mit unterschiedlichsten Diagnose-Verfahren und -Methoden ab.“

Das Team des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum legt großen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachabteilungen bzw. Kliniken. Das sind vorrangig die Gynäkologie, Urologie und Allgemeinchirurgie. Auch die Innere Medizin, Anästhesie, Pflege und Physiotherapie sind beteiligt. Frauke Sonntag erklärt: „Regelmäßige Fallbesprechungen und ein regelmäßiger kollegialer Austausch, auch mit den einweisenden Ärzten, ist uns besonders wichtig. Nicht immer ist gleich eine Operation notwendig. Oft können wir schon mit kleinen Hilfsmitteln und einer guten physiotherapeutischen Anleitung viel erreichen.“

Unter der Telefonnummer: 02562 915 - 7878 stehen am 14. August 2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr folgende Experten zur Verfügung:

  • Prof. Dr. med. Matthias Oelke, Sektionsleiter Funktionelle Urologie
  • Frauke Sonntag, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Senait Berhane, Oberärztin Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Dr. Geertruida van Wonderen, Oberärztin Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Stefan Ruf, Oberarzt Allgemeinchirurgie
  • Bernd Beier, Oberarzt Allgemeinchirurgie
  • Karina Notthoff, Pflegefachkraft Kontinenz- und Beckenbodenzentrum
  • Gerrit Pfeifer, Physiotherapeut

Immer mehr Menschen sind von Kontinenz- und Beckenboden-Beschwerden betroffen. Dazu zählt nicht nur der unkontrollierte Urin- oder Stuhlverlust bei Frauen und Männern, sondern auch die Senkung der inneren Organe im kleinen Becken bzw. im Unterbauch bei Frauen. Mit geschätzt mehr als 9 Millionen Betroffenen zählt die Inkontinenz zu den Volkskrankheiten. Laut Schätzungen findet sich über die Hälfte der Betroffenen mit der Situation unnötigerweise ab.

Die Art und Ausprägung der Beschwerden ist ebenso vielfältig wie die Ursachen. Betroffen sind Männer und Frauen gleichermaßen, wobei insbesondere Frauen nach der Geburt – häufig auch erst Jahre später – mit Beschwerden konfrontiert werden. Wer die ersten Signale bewusst wahrnimmt und sich rechtzeitig einem Experten anvertraut, hat heute sehr gute Aussichten auf Heilung, bzw. auf langfristige Beschwerdefreiheit.

Telefon -Aktion:

Mo. 14.08.2023, 15.00 bis 17.00 Uhr
Telefonnummer: 02562 915 - 78 78

Team KBBZ
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