Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Proktologie

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Koloproktologie des St. Antonius-Hospitals Gronau werden nahezu alle Erkrankungen aus dem Gebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie behandelt. 

Leistungen

Ambulante Chirurgie

Zu den ambulanten Operationen gehören zahlreiche kleine und wenig invasive Eingriffe. Diese Eingriffe können häufig in Lokalanästhesie oder in einer kurzen Narkose durchgeführt werden. Bei ambulanten Eingriffen ist eine Aufnahme im Krankenhaus und eine Übernachtung nicht erforderlich, die Patienten können nach einer kurzen Beobachtungsphase wieder nach Hause gehen.

Spektrum ambulanter Operationen:

  • kleinere Leisten-, Schenkel- und Nabelbruchoperationen,
  • Operationen an der Körperoberfläche
  • Krampfaderoperationen
  • Implantation von Ports
  • Anlage von Cimino-Fistel , Vorhofkathetern und Dialyseprothesen
  • Proktologische Operationen (Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren, periproktische Abszesse)

Chirurgie der Schilddrüse und Nebenschilddrüse

Ein Schwerpunkt unserer Klinik ist die Chirurgie der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse mit Operationszahlen von 120 – 150 pro Jahr. Seit dem Jahre 2017 ist die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Mitglied im Deutschen Schilddrüsenzentrum, einem deutschlandweiten Expertennetzwerk verschiedener medizinischer Fachrichtungen, um in enger Zusammenarbeit die Expertise für die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen zu erweitern. Alle Mitglieder des Deutschen Schilddrüsenzentrums verpflichten sich zur Einhaltung strenger Kriterien hinsichtlich der Operationsindikation und zur Einhaltung hoher Qualitätsstandards, die jährlich überprüft werden.

Durch die im St. Antonius-Hospital Gronau vorhandene Infrastruktur (Klinik für Nuklearmedizin, die enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin II, Zusammenarbeit mit niedergelassenen HNO-Ärzten, ein Operationsteam mit mehreren erfahrenen Schilddrüsenchirurgen) haben wir ausgezeichnete Möglichkeiten, eine sachgerechte, befundadaptierte operative Behandlung von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen vorzunehmen.

Chefarzt Dr. med. Elmar Wand ist mit der von ihm geführten Klinik anerkannter Experte und Mitglied des Deutschen Schilddrüsenzentrums. Weitergehende Informationen zum Thema erhalten Sie auf dem Internetportal des Deutschen Schilddrüsenzentrums sowie bei der ausführlichen Beratung durch Ihren behandelnden Arzt.

 

Weitere Informationen unter www.deutsches-schilddruesenzentrum.de

Onkologische Chirurgie (Operationen bei bösartigen Erkrankungen der Bauchorgane, der Haut, der Schilddrüse und der Nebenniere)

Von besonderer Bedeutung ist die abdominelle Tumorchirurgie, beginnend mit der unteren Speiseröhre, dem Magen, der Leber, der Milz, des Dünn- und Dickdarmes sowie zahlenmäßig besonders häufig die bösartigen Erkrankungen des Enddarmes und des Anus. Dazu gehören auch Tumorerkrankungen der Haut (Melanome, Sarkome, Basaliome und Spinaliome), die bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems und die Krebserkrankung der Schilddrüse.

Onkologische Operationen werden zunehmend minimalinvasiv durchgeführt. Dieses ist im Bereich des Dickdarmes nahezu vollständig in unserem Hause etabliert. Lediglich ausgedehnte Tumorerkrankungen und schwerste entzündliche Erkrankungen des Bauchraumes (eitrige Zustände nach Organperforation, Absterben großer Darmabschnitte aufgrund eines Gefäßverschlusses (Mesenterialinfarkt) und schwerste Verwachsungsbäuche) werden über einen offenen Bauchschnitt operiert.

Unsere Klinik verfügt dabei über eine hochmoderne technische OP-Ausstattung. Unsere Laparoskopiesysteme der Firma Aesculap verfügen über eine hochauflösende Optik, wodurch auch kleinste anatomische Strukturen klar erkannt werden können, weiterhin steht der Klinik ein modernes 3D-Laparoskopiesystem zur Verfügung. Für komplexe oder besonders schwierige Operationen im Bereich des Dickdarmes und des Enddarmes (tiefsitzende Rektumkarzinome, große Tumoren in der Nachbarschaft von Milz und Bauchspeicheldrüse) verfügen wir mit dem da Vinci® Robotersystem über das weltweit fortschrittlichste Operationssystem für laparoskopische Operationen in der Bauchhöhle.

Gefäßchirurgie (Erkrankungen der Arterien und Venen)

Wir bieten mit der Gefäßchirurgie ein breites Behandlungsspektrum. Dazu gehören Operationen an den Arterien und Venen der Extremitäten, des Bauchraumes und des Halses. Neben Bypassoperationen und Ausschälplastiken bei Gefäßverschlüssen wegen einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) oder eines Diabetes mellitus gehören dazu die Ausschaltung von Aussackungen (Erweiterungen, Aneurysmen) großer Arterien und ihr Ersatz durch eine Gefäßprothese. Gleichzeitig werden Aufweitungen (Dilatationen) von Gefäßverengungen und die Implantation von Stents durchgeführt. Einen wichtigen Stellenwert hat für uns die umfassende Behandlung des „Diabetischen Fußes".

Daneben erfolgt die operative Behandlung von Verschlüssen und Verengungen der Halsschlagadern (Carotischirurgie). Ein gefäßchirurgischer Schwerpunkt unserer Klinik ist die stadiengerechte operative Behandlung des Krampfaderleidens (Varizenchirurgie) einschließlich der Sklerosierung. In unserer Gefäßsprechstunde werden dabei die für die Entwicklung des Krampfaderleidens verantwortlichen Insuffizienzpunkte ermittelt. Eine gründliche gefäßchirurgische Voruntersuchung erlaubt es, unter Erhalt der gesunden Venen der Beine die Varikosis nachhaltig zu therapieren.

Durch den Einsatz moderner Farb-Duplex-Sonographiegeräte ist eine genaue Diagnose der Ursache für das Krampfaderleiden ohne Röntgenuntersuchungen und ohne Kontrastmitteleinsatz möglich. Varizenoperationen erfolgen in der Regel ambulant.

Zur Gefäßchirurgie gehören ebenso die ambulante und stationäre Shuntchirurgie, durch die bei dialysepflichtigen Patienten eine effektive Blutreinigung durchgeführt werden kann. Shunts werden in Form von Ciminofisteln (am Handgelenk oder in der Ellenbeuge) angelegt. Stehen keine körpereigenen Venen zur Verfügung, kann eine Dialysebehandlung über künstliche Blutleiter (Dialyseprothesen) sowie Vorhofkatheter erfolgen.

Weiterhin gehört die Implantation von Port-Systemen zur Chemotherapie oder für die dauerhafte Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung zu unserem gefäßchirurgischen Aufgabengebiet. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie) führen wir die Implantation von Herzschrittmachersystemen (Ein- und Zweikammerschrittmacher) sowie die Implantation von Defibrillationssystemen durch.

Minimalinvasive Chirurgie

Ein großer Teil der in unserer Klinik durchgeführten Operationen betrifft Eingriffe bei Erkrankungen von Bauchorganen und die operative Versorgung von Brüchen des Bauchraumes (Leisten-, Schenkel, Nabel-, ventrale Bauchwand- und Narbenbrüche).

Dazu gehören Operationen bei akuten Erkrankungen im Bauchraum, wie Blinddarmentzündungen, Gallenblasenerkrankungen, die große Gruppe der entzündlichen Dickdarmerkrankungen (Morbus Crohn, Kolitis ulcerosa, Sigmadivertikulitis), sowie Erkrankungen, die mit Passagestörungen und Verwachsungen verbunden sind.

Diese Operationen werden fast sämtlich minimalinvasiv durchgeführt („Schlüsselloch-Chirurgie"). Anstelle eines Bauchschnittes erfolgt die Operation über kleine Ports (3 - 10 mm Durchmesser). Voraussetzung für diese Operationsverfahren war und ist die rasante Entwicklung und Miniaturisierung moderner technischer Instrumente, insbesondere die Entwicklung von Miniaturkameras und eine entsprechend hochauflösende Videotechnik, weiter die Entwicklung von Klammernahtgeräten mit der Möglichkeit, Darmverbindungen technisch herzustellen.

In unserem Hause spiegelt sich die Entwicklung dieser minimalinvasiven Operationen durch eine Vielzahl etablierter Operationsverfahren wider. Neben den anfänglich „kleinen" Operationen können mittlerweile auch große und komplexe Operationen in minimalinvasiver Technik durchgeführt werden. Zum Spektrum unserer Klinik gehören folgende minimalinvasive OP-Verfahren:

  • Laparoskopische Operationen an der Gallenblase und den Gallenwegen
  • Laparoskopische Behandlung bösartiger Erkrankungen des Dickdarmes und des Enddarmes
  • Laparoskopische Behandlung von Zwerchfellbrüchen, oft verbunden mit einer Refluxösophagitis oder einer Verlagerung des Magens in den Brustkorb mit Schluckstörungen
  • Laparoskopische Behandlung von Leisten- und Schenkelbrüchen (TAPP) sowie von Brüchen der vorderen Bauchwand (IPOM)
  • Laparoskopische Appendektomie (Blinddarmentfernung)
  • Laparoskopische Entfernung entzündlicher Darmabschnitte (z. B. bei einer Divertikulitis)
  • Laparoskopische Lösung von Verwachsungen

Schwerpunkt Refluxösophagitis (Zwerchfellhernien und Antirefluxverfahren)

In den letzten 10 Jahren hat sich die operative Behandlung der Refluxkrankheit der Speiseröhre zu einem stetig wachsenden Aufgabenbereich unserer Klinik entwickelt. Die Fallzahlen haben in dieser Zeit stetig zugenommen, gleichzeitig hat sich der Einziehungsbereich für diese Operationen weit ausgedehnt. Die uns zur Verfügung stehende technische Ausstattung beinhaltet sämtliche Möglichkeiten der prä- und postoperativen Diagnostik.

Neben der Magenspiegelung und einer Kontrastmitteluntersuchung von Speiseöhre und Magen durch konventionelles Röntgen, CT oder MRT sind wir mit einer 28 Punkt-Manometrie für die Messung des Druckverlaufes in der Speiseröhre und im unteren Speiseröhrenschließmuskel sowie einem Messplatz für eine kontinuierliche PH-Metrie (Messung des Säuregehaltes in der unteren Speiseröhre) ausgestattet.

Die Empfehlung für eine operative Behandlung besteht, wenn die Refluxerkrankung nicht durch eine medikamentöse Therapie ausreichend behandelt werden kann oder wenn im Laufe der Zeit die medikamentöse Therapiewirkung nachläßt und sich erneut Refluxsymptome entwickeln.

Die operative Behandlung besteht in der Regel in einer Rückverlagerung des zumeist teilweise in den Brustkorb verlagerten Magenanteils, einer Einengung der oft deutlich erweiterten Zwerchfellöffnung durch Nähte und ggfs. die Verstärkung durch ein alloplastisches Netz sowie in einer um die Speiseröhre herumgelegten Manschette aus dem Magenfundus, die als Teil- oder Vollmanschette angelegt wird und einen Reflux aus dem Magen in die Speiseröhre verhindert.

Alternative Verfahren (Elektrostimulation der unteren Speiseröhrenmuskulatur oder die Implantation eines Magnetringes um die untere Speiseröhre) befinden sich in der Entwicklung und werden unter strenger Indikationsstellung bei uns eingesetzt.

Die Behandlung der Refluxösophagitis erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie) und der Klinik für Radiologie unseres Hauses sowie den behandelnden Hausärzten. Nach der Operation ist die medikamentöse Behandlung nicht mehr erforderlich.

Schwerpunkt Proktologie

Die Proktologie ist ein wichtiger Bestandteil der Chirurgie. Wir behandeln nahezu das gesamte Spektrum proktologischer Krankheitsbilder, insbesondere

  • das Hämorrhoidenleiden in seinen verschiedenen Stadien, zusätzlich Analvenenthrombosen, Marisken und Analfissuren,
  • die perianalen und periproktischen Abszesse und Fisteln inkl. Fistel-Plug-Verschluß)
  • Prolapserkrankung des Anorektums, Diagnostik und Therapie der Obstipation
  • Diagnostik und Therapie der Stuhlinkontinenz

Die Diagnostik proktologischer Krankheitsbilder findet in den Sprechstunden der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie statt. Die meisten proktologischen Erkrankungen können ambulant behandelt werden.

Bei der Diagnostik und Therapie der Stuhlinkontinenz arbeiten wir wegen des oft gemeinsamen Erkrankungsursprunges mit der Kliniken für Gynäkologie und Urologie im Rahmen eines Inkontinenzzentrums bei den präoperativen Untersuchungen und der Diagnosestellung zusammen.

Team

Dr. med. Elmar WandDr. med.
Elmar Wand
Chefarzt
Bernd Beier
Bernd Beier
Oberarzt
Ulf Franke
Ulf Franke
Leitender Oberarzt, Departementleitung „Robotische Chirurgie“
Stefan Ruf
Stefan Ruf
Oberarzt
Svetlana Bichurina
Svetlana Bichurina
Fachärztin für Chirurgie
Abdullh Maher
Maher Abdullah
Facharzt

Kontakt

Sekretariat
Antje Meyer
Leitung Sekretariat

Tel: 02562 915-2350 • Fax: 02562 915-2355
E-Mail schreiben

Sprechstunden

Für alle Sprechstunden ist eine Anmeldung im Sekretariat erforderlich.
Termine erhalten Sie nach Vereinbarung.

Allgemeine Sprechstunde

Montag von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Dienstag von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Donnerstag von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Schilddrüsensprechstunde

Dienstag von 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Donnerstag von 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Gefäßsprechstunde

Montag von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Mittwoch von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Proktologische Sprechstunde

Donnerstag von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Sprechstunden nach Vereinbarung

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